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Ein Motivations-Brief ?

Was sind die besten Methoden, um sich für ein Hobby zu begeistern, motiviert zu bleiben und nicht dem Frust nachzugeben?

Also wenn du in diesem Beitrag die Antwort darauf suchst, muss ich dich leider enttäuschen. Auf diese Fragen habe ich keine eindeutige Antwort oder einen Fahrplan, der dir den Weg weißt, doch ich bin gerne bereit, mit dir meine Erfahrungen zu teilen. Vielleicht kannst du für dich selbst davon mitnehmen.

 

Begeisterung für „ein Hobby“

„Begeisterung“ bezieht sich auf ein starkes Gefühl der Freude, des Enthusiasmus und der Faszination für etwas. Es ist ein Zustand der intensiven positiven Emotion, der oft mit einem starken Interesse oder einer starken Leidenschaft für eine bestimmte Aktivität, ein Hobby, ein Ziel oder eine Idee verbunden ist.

In den wenigen Lebensjahren, wie mir nunmal als Rasse Mensch erleben dürfen ist es gar nicht mal so einfach sich für eine große Leidenschaft zu entscheiden, vorallem da es in dieser kleinen feinen Welt so viele verschiedene Dinge gibt, für die es sich zu Begeistern lohnt.
Wo fangen wir also an?

Ich bin einfach zu begeistern. 
Das ist nicht schwer. Sehr schnell lasse ich mich von anderen Hobbys begeistern, belehren oder unterhalten.
Doch nur wenige Hobbys haben es geschafft in meinen Skill-Baum zu landen. Wieso?
Tatsächlich habe ich sehr lange darüber nachgedacht was ich in Zukunft machen möchte, was mir Spaß macht und mir Freude bereitet und was eher ein „Impuls-Hobby“ war, welches sich am Ende mehr als Stress herauskristallisiert hatte, als Spaß.
Die „wenigen“ Hobbys, welche ich habe oder durchführe sollen mir(!) Spaß bringen. Entspannung, einfach wenn Stress vorhanden ist, davon ablenken und nicht dafür sorgen noch mehr Stress zu verursachen.

Vielleicht kommt dir der Satz :“ Mach dein Hobby doch zum Beruf“ bekannt vor?

Genau das möchte ich nicht. Ein Job, eine Arbeit ist für mich etwas, wofür ich mich anstrengen muss, mal mehr oder weniger. Ich muss eine gewisse Leistung erbringen, um einen Lohn in dem Fall davon zu erhalten. Das kann stressen. Wenn ich also eines meiner Hobbys zum Beruf machen würde, kann das zwar schön sein, doch ich bin noch an dem Punkt, an dem ich dies für mich nicht organisiert bekomme. Doch das ist eine andere Geschichte.

Was sind denn nun meine Hobbys?

Fangen wir mit den offensichtlichsten Sachen an, hier wirst du auch erkennen, was genau dahinter steckt, vielleicht merkst du hier schon, das meistens mehr dahinter steckt.

  • Zeichnen
    ∟ digital mit einem Grafiktablett mit integrierten Bildschirm.
    Bilder zeichnen, wie auf Papier, nur eben auf einem Bildschirm, sodass Grafiken erstellt werden können. Hier habe ich im Prinzip nichts handfestes am Ende. Es spart zumindest die Materialien, wie Stift(e) und Papier.
    ∟ traditionell mit verschiedenen Materialien.
    Meistens bleibt es hierbei bei Skizzen, welche mit irgendwelchen Bleistiften gezeichnet wurden. Ausgearbeitete Arbeiten sind dann schon mit Marken-Stiften wie z.b Copics gemalt und festgehalten worden. Dafür benötigt man natürlich auch das richtige Papier. Hier schon ein recht teures Hobby.

Es begleitet mich schon seit ich denken kann. Bereits im Kleinkindalter habe ich angefangen zu zeichnen, mir Dinge genau angesehen und versucht diese auf Papier zu übertragen. Woher diese Begeisterung kommt kann ich nicht sagen, ich nehme einen Stift in die Hand und die Ideen kommen einfach hereingeflogen und ich kann den Stift nicht so einfach wieder hinlegen. Es ist wie ein Drang, ein Jucken, was mit einem Kratzen nicht verschwinden möchte. Es beruhigt mich.

  • Cosplay
    ∟ erstes Cosplay mit ca. 8 Jahren; unbewusst zu Fasching: Sailor Moon

Damals, so 2012 wurde ich von meiner besten Freundin (M-Jey du bist gemeint <3 ) darauf aufmerksam gemacht, dass es hier in Deutschland Messen gibt, welche Ihren Schwerpunkt auf Anime/Manga und die japanische Kulur gelegt haben. 
Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir noch nicht viel darunter vorstellen. Ich habe als Kind nach der Schule direkt Pokito, Jetix, RTL2 und wie sie alle hießen eingeschaltet, um die Animes dieser Zeit zu schauen. Irgendwann kamen dann natürlich total legale und legitime Streaminganbieter dazu. 
Zurück zu Messe. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Berühungspunkte mit „Cosplay“ geschweige wusste ich was das ist.

Um es kurz zu erklären:
Cosplay (japanisch コスプレ kosupure) ist eine in Japan geprägte Fanpraxis, die in den 1990er Jahren mit dem Manga- und Animeboom auch in die USA und nach Europa kam. Beim Cosplay stellt der Teilnehmer eine Figur aus einem Manga, Anime, Film, Videospiel oder anderen Medien durch ein Kostüm und Verhalten möglichst originalgetreu dar.
(Habe ich jetzt mal Fix aus Wikipedia kopiert)

Es war direkt um mich geschehen, ich habe direkt Charaktere aus Spielen und Animes wiedererkannt und wurde direkt in den Bann gezogen. Ob gekauft oder selbst erstellt, es war einfach so schön die fiktiven Charaktere live sehen zu können, einfach seinen Helden näher zu stehen.
„Das muss ich auch machen!“

Da simma jetzt. Toll oder? Was habe ich mir dabei gedacht?.. 
Scherz beiseite. Rüstungen, Outfits aus dem Nichts zu erschaffen, herausfinden, wie ein Oberteil, welches man nicht 0815 im Laden erwerben kann herstellen kann, einfach etwas sein Köpfchen anstrengen und kreativ werden. Das ist es, was mir hierbei so viel Spaß macht. Am Ende dann das komplette Cosplay bestaunen zu können rundet das Ganze natürlich noch ab.

  • Zocken

Als Kind der späten 90er habe ich den Schwung mitgenommen, über Gameboy, Playstation usw. Dabei war meine erste eigene Konsole tatsächlich die Playstation ein, einige Jahre später kam dann auch der erste eigene Handheld im Form eines Nintendo DS dazu. Erst später, als es für mich in die weiterführende Schule ging, hatte ich immer mehr Berührungspunkte mit dem Computer. 

Heute ist es eher am Computer geblieben, wobei ich die Konsolen und Handhelden nicht ausschlagen würde, es „lohnt sich“ für mich aus vielerlei Aspekten einfach nicht, so viele verschiedene Medien zu besitzen, schließlich kann ich mich auch nur mit einer Sache gleichzeitig beschäftigen.

Wie bleibe ich motiviert oder prallt der Frust einfach an mir ab? 

Um eines erstmal klarzustellen: Ich bin auch nur ein Mensch und bin auch sehr, wirklich sehr oft frustiert! 
Hier findest du auch kein Wunderrezept, des Nicht-Frustriert sein oder Hochmotiviert bleiben, das sind wieder meine Eindrücke, welche ich mit dir teilen möchte.

Fangen wir mal mit der Motivation an. 
Ich habe sehr schnell einen „Hyperfokus“ auf etwas, wenn ich dementsprechend Begeistert bin, wir erinnern uns an den oberen Text, doch wenn die Dinge dann nicht so laufen wie ich möchte, oder einfach zu viel Zeit beanspruchen frustriert mich das, ich werde bockig, wie ein kleines Kind und das frustet mich sehr. Ich lerne mit jedem neuen Projekt oder neuen Aufgabe mich dem anzunehmen, Dinge zu akzeptieren oder diesen Zeit zu lassen. Manche Dinge lassen sich nunmal nicht ändern.

Ein Beispiel was mir dazu einfällt: Du kannst ne echt coole Wanderung planen, die Strecke ist mega, du hast die passende Ausrüstung, aber dann wenn es losgehen soll: Unwetter, es regnet und ist kalt.
Entweder kannst du dich darüber ärgern und es sein lassen, oder du ziehst dich etwas dicker an und genießt die Wanderung dennoch. Ist bleibt die gleiche Strecke, nur eben in nass. Dazu kannst du dann noch stolz auf dich sein, dich dieser Herausforderung gestellt zu haben.

Was ich damit sagen möchte: Ich habe gelernt mich über „Kleinigkeiten“ nicht mehr so sehr aufzuregen. Natürlich gibt es auch Tage, da nerven mich Dinge oder „ich muss“ mich grade aufregen. Dann möchte ich auch kein „Ach, alles wird gut“ oder so hören, sondern mich einfach ohne Kommentar Beschweren und es loswerden.

Es motiviert mich, wenn ich dabei etwas lernen kann, egal was. War es relevant für das Projekt? Nö. Kann das frusten? Auf jeden Fall. Nehme ich die Info dennoch an. Klaro, meinen Skill-Baum freut Zusatz Wissen komplett 😀 
Mal nebenbei angemerkt, ich lieben den Vergleich mit dem Skill-Baum. Nerd eben.

Also, wenn du etwas neues lernen möchtest, ausprobieren möchtest, go for it, mach‘ einfach. Lass dich frustieren und nimm alles an Erfahrung mit, was geht. Lass dir nicht von anderen vorschreiben, WAS DU machen möchtest, sollen die das doch selbst erstmal ausprobieren oder eben sein lassen, doch wer sind diese Personen, dir das nehmen zu lassen?